WNBL: Keine Heizung, kein Scouting, kein Problem

Das Hagener WNBL-Team lieferte in Hürth, in eiskalter Halle, eine solide Leistung und feiert neben dem nie gefährdeten Sieg vorzeitig den ersten en Platz in der Vorrundengruppe Nordwest. Dabei reiste das Team ohne Darina Zraychenko und Jule Sadowsky an.

Eine Basketballmannschaft in blauen Trikots jubelt im Kreis, alle fröhlich und motiviert.

Sonntag, 02.02.2025 | 14:00 Uhr | Gymnasium Bonnstraße

Saison 2024-2025 | WNBL | Vorrunde Nordwest | Spieltag 8
Cologne Regio Ladies – Phoenix-TSV Hagen 1860 59:94 (12:20, 15:22, 06:29, 26:23)

Bei eisiger Luft aufgrund einer nicht laufenden Heizung sorgte neben zwei in der Höhe augenscheinlich, unterschiedlichen Körben schon zu Beginn für ein wenig Unmut im Hagener Team, das eher fahrig und mit kalten Händen in das Spiel ging. Nicht mit voller Intensität in der Verteidigung sowie fehlender Konsequenz im Abschluss erspielten sich die Gäste dennoch eine passable Acht-Punkte-Führung im ersten Viertel. Auch danach plätscherte das Spiel munter vor sich hin, hatte aber in Nike Zacharias und Hannah Abramowski zwei emsige Spielerinnen, die sich mit selbstbewussten offensiven Aktionen sowie einigen defensiven Stopps hervor taten. Die Hagenerinnen kamen zum Ende des Viertels hin plötzlich auf Temperatur und schlossen die Halbzeit mit einem 8:2-Run in 45 Sekunden ab.

Zwei junge Basketballspielerinnen im Spiel, eine in weiß, eine in blau-gelb, mit konzentriertem Ausdruck.

Im dritten Spielabschnitt zeigte sich das Team wie ausgewechselt oder eher wie man es in entscheidenden Phasen kennt. Hervorragende Teamdefense, tolles Zusammenspiel in der Offense -so macht Basketball Spaß- sorgten für ein klares 29:6 im dritten Viertel. Nina Wisniewski und Nele Erfeld dirigierten die Verteidigung und taten sich als Scorerinnen hervor. Lia Wasielewski verteilte die Bälle, Nike Zacharias und Stina Oberhag machten einfach ihren Job und belohnten sich offensiv.

Eine Spielerin im blauen Trikot macht einen Korbwurf. Die Verteidigerin im weißen Trikot blockiert.

Bewundernswert, der Zusammenhalt des Teams und die gegenseitige Unterstützung, auch in einem zerfahrenen vierten Viertel, das von vielen Foulpfiffen und dem Ausscheiden von gleich vier Spielerinnen geprägt war. Das Spielgeschehen wurde so an die Freiwurflinie verlegt. Nicht schön anzusehen, doch auch dies überspielte das Hagener Team ebenso souverän wie die märchenhafte Foulverteilung. Zum Glück gab es noch Enie Springer, die sehr vernünftig alles „weg managte“ und als Ruhepol im Team ihre Frau stand.

Frau spielt konzentriert Basketball in blau-gelbem Trikot mit der Nummer 8.

Auch dieses Spiel zeigt, dass das junge Team einen Entwicklungsprozess durchläuft, der noch lange nicht am Ende ist. Unterschiedliche Einflüsse, auch von Außen, werden wahrgenommen, aber zusammen als Team gelöst. Diesen Prozess gilt es auch in den nächsten zwei Partien weiter zu führen, um Selbstvertrauen für die Playoffs zu sammeln.

Für Hagen spielten: Nike Zacharias (8), Nele Erfeld (15, 8 Rebounds, 10 Steals, 8 Assists), Stina Oberhag (5), Hannah Abramowski (13, 6 Steals), Enie Springer (13, 6 Rebounds), Katharina Welzel (9, 6 Rebounds, 3 Steals), Lilly Färber (2, 5 Rebounds), Shahinaz Sohit (2), Noura Ayadi (2), Lia Wasielewski (8, 5 Rebounds, 3 Steals), Nina Wisniewski (19, 5 Rebounds, 4 Steals, 4 Assists)

Ein Trainer spricht mit einer weiblichen Basketballmannschaft auf einer Bank, alle konzentriert.