Die WNBL-Mannschaft aus Hagen hat einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht, diversen Widerständen getrotzt und das 13. Saisonspiel gewonnen. Mit lautstarker und großer Unterstützung aus der Basketballstadt Hagen gelang dem Phoenix-TSV-Team der zweite Auswärtssieg in Recklinghausen.
Sonntag, 06.04.2025 | 13:00 Uhr | Vestische Arena
Saison 2024-2025 | WNBL | Play-Off-Viertelfinale | Spiel 1
Metropolitain Girls Recklinghausen/Herne – Phoenix-TSV Hagen 1860 66:68 (18:21, 20:23, 11:09, 17:15)
Bericht Metropolitain Girls
Für das Hagener Team war es ein großes Spiel. Für alle Spielerinnen außer Marija Ilic war es das erste WNBL-Viertelfinale. Wie die Spielerinnen individuell und das Team gemeinsam mit dieser Herausforderung umging, war eine der positiven Geschichten des Spieles. Wie gewohnt steigerte sich das Hagener WNBL-Team im Laufe des Spieles in der Defense, blieb ruhig und vertraute sich und dem eigenen Spiel. Die Gäste erspielten sich viele gute Abschlüsse, warfen davon allerdings zu viele daneben. Doch auch das sorgte nicht für Unruhe, da auf die Defense Verlass war und alle Spielerinnen der Kernrotation ihre offensive Aktionen hatten.
Das Spiel begann mit zwei Korberfolgen für das Heimteam und einer Unterbrechung. Technische Schwierigkeiten. Danach sorgte Haspes Finest (Defense-Master Nele und Play-Off-Lia) für die ersten Gästepunkte. In der 6. Minute kam beim Hagener Team Marija Ilic auf das Spielfeld und punktete direkt per Dreipunktespiel. Auch der nächste Wechsel passte: Hannah Abramowski war im Viertelfinalmodus und spielte mit einer Ruhe, Präsenz und einem Selbstbewusstsein, wie es gute Rollenspielerinnen machen. Getreu dem Motto „Be a star in your role“ verteidigte sie gut, traf ihre beiden Freiwürfe und zum Viertelende per Dreier zum 21:18. Ein 0:8-Start? Hack a Darina? Das Mysterium „Wall-Jump“? Technische Schwierigkeiten? Believe in your team and keep playing.
Hannah Abramowski begann das 2te Viertel, wie sie das erste beendet hatte. Im weiteren Verlauf des Spielabschnittes verteidigte Darina Zraychenko gegen Clara Bielefeld (6 Punkte), Play-Off-Lia punktete (10 Punkte), Pointguard Nina Wisniewski traf „ihren“ Dreier, Lilly Färber half dem Team (Be a star in your role) und Shahinaz Sohit machte die letzten Hagener Punkte der 1. Halbzeit.
Die 2te Halbzeit war punktearm, viele gute Würfe beim Phoenix-TSV-Team, sehr wenige Treffer. Die, die von Oben durch den Ring fielen, waren schöne. Die Sequenz mit 3 Drives und 10 Pässen gegen die Zonenverteidigung, die in einem freien Dreier von Nina Wisniewski mündete, nice! Enie (Believe in yourself) mit einem Dreipunktespiel/And1, Darina Zraychenko mit vier Punkten, Play-Off-Lia und -klaro- Hannah Abramowski mit 2 Dreiern.
In der Crunchtime wurde auf Hagener Seite Marija Ilic ausgewechselt und die anderen Spielerinnen in der Verantwortung gelassen (Believe in your team). Die Wurfauswahl war in hoher Prozentzahl gut, das Shotmaking nicht. Doch -wie eingangs geschrieben, keine Unruhe auf Hagener Seite, für das positive Finish sorgte die Defense, die nur 66 Punkte kassierte. Dann gab es den „Rosa-Zettel“, siehe technische Schwierigkeiten. Freude im „Hagener Block“ weit oben auf der Tribüne. Freude und Gelassenheit auf der Hagener Bank unten in der Halle. Dieses besondere Hagener Team hatte den nächsten Schritt gemacht. Ohne zu glänzen, ohne eine super Leistung, trotz einer niedrigen Trefferquote. Mit Teamplay, Vertrauen, Ruhe, Leidenschaft, mit defensiver Bereitschaft und Qualität. Abhaken und konzentriert auf hohem Level weitermachen.
Für Hagen waren dabei: Nike Zacharias (DNP), Nele Erfeld (9, 6 Rebounds), Stina Oberhag (DNP), Hannah Abramowski (16), Marija Ilic (7, 7 Rebounds, 3 Assists), Enie Springer (4, 6 Rebounds), Katharina Welzel (0), Lilly Färber (0), Darina Zraychenko (5, 9 Rebounds), Shahinaz Sohit (2), Lia Wasielewski (15, 5 Rebounds), Nina Wisniewski (10, 5 Rebounds) und viele, viele Zuschauer: Dankeschön für die Unterstützung!
Das Hagener WNBL-Team freut sich auf das 2te Viertelfinalspiel, das am 27. April 2025 in Hagen stattfinden wird. Die Serie wird „Best of Two“ ausgespielt, das bedeutet: Es ist das letzten WNBL-Heimspiel der Saison 2024-2025.
Ein Blick auf die Viertelfinalpartien
Im Süden nichts Neues: Die beiden Favoriten setzen sich auswärts deutlich durch. Das Würzburger Team rund um die Basketball-Familie Wiegand ist weiter „on a mission“; die Mannschaft des MTV München (Kolesnyk/Reichert!) gewinnt in Nürnberg.
Im Norden etwas Neues: Beide Außenseiterteams gewinnen. Yalla-Rister! Das Wedeler Team holte sich den Sieg gegen den Favoriten ALBA Berlin. Der WNBL-Aufsteiger aus Hagen gewinnt „in der roten Hölle“ gegen den letztjährigen Top4-Teilnehmer, der -keine Überraschung, mit Top-Talent Clara Bielefeld antrat.