Die Rehbach Personal-Service GmbH präsentiert: Neuzugang Brock Mackenzie
Es ist doch ganz einfach: Happy wife, happy life! Von dieser universell gültigen Weisheit können sich selbst Basketballer nicht befreien. Diesen Fakt gilt es zu respektieren, wenn die Beziehung funktionieren soll. Kerle tun viel, eine Menge, (fast) alles für ihre bessere Hälfte – so sollte es zumindest sein. Wohlwissend, dass das starke weibliche Geschlecht dafür sorgt, dass alles seine Ordnung hat. Das weiß auch Brock Mackenzie, der es in Vorbereitung auf seine erste Station als Profi sogar geschafft hat, dass seine Frau zu nachtschlafender Zeit für ihn reboundet.
Am frühen Morgen klingelt im Hause Mackenzie der Wecker. Mit Ball und Kaffee bewaffnet geht es in die Halle, um am Wurf zu arbeiten. Repetition, Repetition, Repetition. „Meine Frau ist die Beste“, gibt Brock ungefragt zu Protokoll. „Natürlich würde sie lieber noch etwas im Bett liegen, aber sie unterstützt mich bei meiner Trainingsroutine.“ Dann fügt er mit einem Lachen an: „Ich versuche dann umso mehr Würfe zu versenken, damit sie möglichst wenig laufen muss.“ Happy wife, happy life. Und dadurch ein glücklicher Ehemann, der seine größte Stärke kultiviert, ehe es über den großen Teich nach Europe geht. Nach Deutschland. Zu Phoenix Hagen.
Eine Entscheidung, die nach fünf NCAA-Jahren – vier für Point Loma, eines für Idaho State – mit reichlich Bedacht getroffen wurde. Dass er Profi wird, stand für ihn nie zur Diskussion. Die Frage war bloß, auf welchem Level und in welcher Liga er sein Rookie-Jahr absolviert. „Ich habe mir nie wirklich Gedanken um einen Plan B gemacht. Es war klar, dass ich Profi werden möchte“, berichtet Brock. Doch einen Kindheitswunsch, einen Traum, eine Vision auch in die Tat umzusetzen, dafür bedarf es einen langen Atem. „Ich kann für mich selbst behaupten, dass meine Eigenmotivation sehr hoch“, so der 23-Jährige. „Dabei habe ich immer mein Ziel im Auge behalten und Siege oder Niederlagen nicht zum Anlass genommen, die Bodenhaftung zu verlieren.“
We all have to climb mountains
Diese Weitsicht ist definitiv eine nicht zu unterschätzende Qualität, die als Basis für eine hoffentlich lange Karriere dienen kann. Auch wenn klar ist, dass er als Rookie noch eine Menge wird lernen müssen. Da kann es nur helfen, zu einem Team zu stoßen, wo auf und abseits des Feldes viele Akteure wirken, die schon lange im Geschäft sind. Und die gerne den ein oder anderen Tipp geben. Wenn du nach einem Sprung dem Ball hinterher auf dem Boden liegst, lass dir von deinen Mannschaftskollegen aufhelfen – das schont die Knochen. In Deutschland haben sonntags die Geschäfte geschlossen – just saying. Spiel das Spiel so, wie du es kannst – genau deswegen wurdest du verpflichtet.
Dennoch ist es schwer, das europäische Basketball-Wirrwarr aus der Ferne zu sortieren. Sich einen Überblick zu verschaffen. Ein Gefühl für die Stärken der einzelnen Liga zu bekommen. Von der Mentalität der Menschen ganz zu schweigen. „Mir war wichtig, dass ich für den Start zu einem Programm komme, bei dem ich mit meinen Fähigkeiten Einfluss aufs Spiel nehmen kann“, gibt Brock Einblicke in seine sommerlichen Überlegungen. „In Hagen hatte ich sofort das Gefühl, dass der Fokus auf Basketball liegt und es eine klare Vorstellung von dem gibt, was sich hier entwickeln soll. Gleichzeitig stach für mich heraus, dass sich hier die Verantwortlichen auch für mich als Person abseits des Feldes interessieren.“ Ein Faktor, der sowohl für ihn als auch seine Frau, die mit an die Volme kommt, wichtig ist. Happy wife, happy life!
Where are we going?
Basketballerisch ist er für den Schritt nach Übersee bestens gerüstet. Am College erarbeitet er sich den Ruf eines eiskalten Werfers, ohne dabei eindimensional – lies: ausrechenbar – zu sein. In jedem seiner College-Jahre kommen knapp die Hälfte aller seiner Abschlussversuche von jenseits der Dreierlinie. Ja, der Schuss ist die eine Qualität, welche sofort heraussticht, doch auch sein Drive kann sich sehen lassen. Für die Idaho State kommt er so als Senior auf starke 13,5 Punkte bei einer Quote aus der Distanz von 40,5 Prozent. Was er nicht weiß, ist die Tatsache, dass vor allem seine viel zu oft unbemerkte und kaum öffentlich erwähnte defensive Stärke in Hagen gut ankommen wird. Es ist der Teil seines Spiels, der alles andere als selbstverständlich ist. „Oft wird meine Bereitschaft, ein hartes Offensiv-Foul anzunehmen, übersehen“, merkt Brock an. „Natürlich ist ein Dreier oder Dunk cool, doch in der Verteidigung einen Stopp zu erzwingen und gleichzeitig den Gegner mental zu ärgern – das kann für die ganze Halle ein riesiger Energieschub sein!“
Ob seine Frau damit einverstanden ist, wenn er sich regelmäßig für das Team aufopfert, ist nicht überliefert. Happy wife, happy … genug davon. Ein gewisses Risiko muss auch beim Basketball gegangen werden. Oder vielmehr kalkulierte Einsatzbereitschaft. Genau das ist es, was Chris Harris von dem Rookie überzeugt hat. „Brock ist ein mutiger Schütze, der das Spiel versteht und den Willen hat, auch taffe Dinger zu werfen“, so der Phoenix-Cheftrainer. „Für uns war wichtig, dass dieses Merkmal ein beständiger Teil seines Spiels ist und sich auch in den Quoten niederschlägt.“ Bei der Evaluierung des Neuzugangs geht es mit der Machete bewaffnet tief in den Zahlenwald hinein, um ein brutal gutes True Shooting von 61,6 Prozent freizulegen.
Wie bereit Brock Mackenzie, der 23 Jahre junge Europa-Rookie, für die Saison 2023/2024 ist? So bereit er sein kann. Nach unzähligen frühmorgendlichen Wurfeinheiten während des Sommers, um die Stärken in seinem Spiel so gut es geht zu automatisieren. Ja, auch er wird sicherlich irgendwann in ein Loch fallen, aus dem jeder Frischling sich wieder rauskämpfen muss. Dessen ist er sich bewusst. Das wissen auch die Veteranen um ihn herum, die ihm dann den Rücken stärken werden. Ein für ihn beruhigender Gedanke, der seine als auch die Vorfreude seiner Frau zusätzlich schürt. Happy wife, happy…