In aller Regel suchen wir uns einmal die Woche ein Thema aus, welches uns im Phoenix-Office umtreibt. Das uns beschäftigt. Zu dem wir gern unsere Gedanken mit euch teilen. Da es sich beim Mittwoch(!) allerdings nicht um eine kommunikative Einbahnstraße handelt, haben wir via Social Media eine offene Fragerunde gestartet. Und versuchen möglichst viele Antworten zu geben, die sich innerhalb einer Stunde runterschreiben lassen.
Mit einer neuen Saison ist es wie mit einem Umzug. Du sondierst den Markt, triffst Entscheidungen, hoffst auf das Beste, willst dich aber gegenüber der Vergangenheit auf kleinen Fall verschlechtern. Manche Dinge findest du erst heraus, die Schlüssel schon längst übergeben worden sind – das kann gut oder schlecht sein. Gleichzeitig ist klar, dass du Abstriche wirst machen müssen. Struktur und Priorisierung lauten die Zauberworte.
Es gibt Hallen in Basketball-Deutschland, da willst du nicht hin. Nicht als Gegner. Es sei denn, du stehst darauf, in engen Kabinen zu sitzen, dir die Toilette mit der Heimmannschaft zu teilen, und auf dem Feld permanent den Atem der Fans im Nacken zu spüren.
Siler Schneider steht 2024/2025 nicht mehr im Kader von Phoenix Hagen. Das tut weh. Nicht nur der Fan-Seele. Der Kerl hat den Laden zusammengehalten. Auf und abseits des Platzes. Hat in der Kabine immer die richtigen Worte gefunden. Wenn die Mannschaft vor dem Spiel oder in der Halbzeit ein paar Minuten für sich hatte, ehe der Coaching Staff hinzukam, war es meist Dennis Nawrocki, der sich zuerst ans Team wendete, dann Schneider. Der klug beobachtete, positiv bestärkte, und den Trainern ein kurzes Update gab, sobald sich diese zur Gruppe hinzugesellten. Kurz: Einer, für den du die Bank verlässt und aufs Feld rennst, um ihm zur Seite zu springen. Einer, der selbiges für dich tun würde.