…oder: Was es für Phoenix braucht, um das Postseason-Ticket zu lösen / Zwölf Szenarien: Von Platz sechs bis neun alles möglich
Basketball ist ein hochemotionaler, aber vor allem auch ein von Statistiken getriebener Sport. Mit dem Finale der Hauptrunde 2022/2023 in Sichtweite, lohnt es sich umso mehr, mit Rechenschieber und Machete bewaffnet in den Zahlenwald vorzudringen. Immerhin steht Phoenix kurz davor, zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder das Postseason-Ticket zu lösen.
Verkürzt formuliert: Gewinnt Phoenix am kommenden Samstag, den 29.4.2023, daheim gegen Paderborn, stehen die „Feuervögel“ in den Playoffs!
Soweit, so einfach. Nerds und vor Zahlenspielen Unerschrockene dürfen gerne weiterlesen. Denn bei den insgesamt zwölf (!) möglichen Szenarien geht es mitunter ganz schön in die Tiefen der basketballerischen Mathematik.
Los geht’s…
Gewinnt Phoenix gegen Paderborn, gibt es acht finale tabellarische Konstellationen, bei denen Hagen am Ende die Plätze…
🔥 6 (2x)
🔥 7 (4x)
🔥 8 (2x)
…belegen kann.
In einem Vierervergleich hat Dresden aufgrund der besten Bilanz (4-2) die Nase vorn. Hagen (2-4) käme in dieser Rechnung auf dem achten Platz ins Ziel.
Bei den Dreiervergleichen hat Phoenix immer dann gute (lies: tabellarisch bessere) Karten, wenn Quakenbrück kein Teil der Rechnung ist.
Bei den Konstellationen, in denen es nur auf den direkten Vergleich ankommt, würde es sich für Phoenix bezahlt machen, dass dieser sowohl gegen Dresden (+2) als auch Bremerhaven (+15) gewonnen werden konnte.
Gewinnt Phoenix gegen Paderborn und das Trio um Dresden, Quakenbrück sowie Bremerhaven geht Hagen aus dem Weg, bleiben die „Feuervögel“ auf dem siebten Tabellenplatz.
Bei einer Niederlage Hagens gegen Paderborn greift eine von vier möglichen Konstellationen. Dabei ist als Grundlage wichtig, dass Phoenix in den direkten Vergleichen sowohl gegen Bremerhaven (+15) als auch Bochum (-6) und Paderborn (aktuell: +16) je einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto hätte.
Bei nur einem einzigen Szenario wären die „Feuervögel“ trotz Niederlage, ungeachtet der Höher dieser, definitiv in den Playoffs. Kommt es zum Vierervergleich, stünden innerhalb diesem Hagen und Bremerhaven mit identischer Bilanz (3-3) dar. In diesem Fall wird der direkte Vergleich zwischen beiden Teams nochmals isoliert betrachtet, wodurch Phoenix die Nase vorn hat.
Definitiv aus den Playoff-Rängen fällt Phoenix bei einem Dreiervergleich mit Bochum, da die Jungs aus dem Ruhrpott im Dreiervergleich die beste Bilanz vorweisen (3-1).
Knifflig wird es bei einem Dreiervergleich mit Bremerhaven und Paderborn, bei welchem alle Mannschaften die identische Bilanz vorweisen. Hier wird Innerhalt der geschlossenen Konstellation die Punktedifferenz betrachtet. Somit ergeben sich in Abhängigkeit der Höhe der Niederlage gegen Paderborn gleich drei tabellarische Endstände.
Kommt es schlussendlich nur noch auf den direkten Vergleich zwischen Hagen und Paderborn an, dient der 98:82-Sieg aus dem Hinspiel als willkommener Puffer.
Hinweis: Die Baskets haben in der gesamten Saison erst drei Spiele mit einer Differenz von 17 oder mehr Zählern gewonnen.
Diese Rechenspiele dienen lediglich zur Orientierung. Und um die Vorfreude auf den letzten Spieltage der Hauptrunde 2022/2023 zusätzlich zu schüren. So lässt sich nach Abschluss aller zeitgleich stattfindenden Partien direkt sagen, wo Phoenix steht – auch wenn das bedeutet, dass elf der oben ausgearbeiteten Szenarien in die Tonne gekloppt werden.