Phoenix gleicht aus und holt sich Heimrecht zurück!

Eine wilde Achterbahnfahrt war das zweite Viertelfinale zwischen den Bozic Estriche Knights und Phoenix Hagen. Vor allem für die, die es mit dem Team von Chris Harris halten. Am Ende stand jedoch ein hart erkämpfter 72:68 (18:26, 27:12, 12:21, 15:9)-Erfolg, der den Ausgleich in der Best-of-Five-Serie bedeutet. Und mit dem die Hagener den Heimvorteil in der Viertelfinal-Serie der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zurückerobert haben. 

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Wie schon beim ersten Aufeinandertreffen am Donnerstagabend waren es die Knights, die besser in die Partie fanden und sich nach fünf Minuten ein Neun-Punkte-Polster erspielen konnten (15:6, 5.). Die Hagener ließen sich allerdings nur kurz beeindrucken und glichen die Partie mit einem 9:0-Lauf wieder aus. Ein 11:3-Lauf der Gastgeber besiegelte jedoch den Rückstand nach dem ersten Viertel. Es folgte: ein überragendes zweites Viertel der Hagener. 

Punkt um Punkt kämpften sich Harris‘ Schützlinge zurück. Ein Korbleger von Naz Bohannon, der acht seiner 14 Punkte im zweiten Viertel erzielte, brachte Hagen die Führung (35:34, 17.). Tim Uhlemann ließ einen Dreier folgen, ehe Kristofer Krause bei einem Dreierversuch von Aitor Pickett gefoult wurde – und alle drei Freiwürfe sicher verwandelte. Bjarne Kraushaar und Bohannon waren es schließlich, die die Schlusspunkte unter ein starkes zweites Viertel setzten.

Das dritte Viertel ließ die Partie jedoch wieder kippen, Kirchheim holte sich das Momentum und die Führung zurück. Doch Hagen kämpfte. Wie schon in der ersten Partie bewiesen die Volmestädter große Moral. Sie kämpften für ihren Playoff-Traum. Allein in den ersten drei Minuten des vierten Viertels wechselte die Führung vier Mal. Als Kirchheim durch Nick Muszynski sechs Minuten vor dem Ende zum 68:63 traf, wurde es ein wenig kribbelig in der Sporthalle Stadtmitte. Und es folgten sechs beeindruckende Minuten der Hagener.

Denn: Der verwandelte Freiwurf des Kirchheimer Big Man sollte den letzten Punkt der Knights in dieser Partie bedeuten. Mit hoher Intensität kämpften sich Kapitän Dennis Nawrocki und sein Team zurück. Und beendeten die Partie mit einem 9:0-Run, der am Ende den Ausgleich in dieser Serie bedeutete. Und den mitgereisten Fans eine zentnerschwere Last von den Schultern nahm. Die Erleichterung nach der Anspannung war sowohl den Spielern als auch den Fans anzusehen.

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Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Feuervögeln indes nicht. Bereits am Dienstagabend steht die dritte Partie auf dem Programm. Das Wiedersehen mit den Knights beginnt um 19.30 Uhr in der Ischelandhalle. Phoenix Hagen hat am Dienstag die Chance, einen weiteren Meilenstein zu erreichen. Gewinnen die Hagener, haben sie zum ersten Mal zwei Spiele in einer Playoff-Serie gewonnen. Den ersten Playoff-Sieg feierte Phoenix übrigens im Mai 2013. In der Ischelandhalle gewannen die Hagener damals 95:89 gegen Bamberg. 

Stats:
Bozic Estriche Kirchheim Knights – Phoenix Hagen 68:72 (26:18, 12:27, 21:12, 9:15)
Bozic Estriche Kirchheim Knights: Demetrius Ward (7/1 Dreier), Michael Flowers (23/4, 13 Rebounds), Antonio Dorn (2), Jonas Niedermanner (7/1), Giuseppe Seggio (DNP), Nil Failenschmid Clavera, Michael Miller (13/1, 9 Assists), Nicholas Muszynski (13, 10 Rebounds), Aleksa Bulajic (3), Aitor Pickett.
Phoenix: Dennis Nawrocki (5/1), Siler Schneider, Bjarne Kraushaar (15/3), Nino Vrencken (DNP), Devonte McCall (11/1), Jamel McAllister (3/1), Vincent Neugebauer (4), Tim Uhlemann (5/1), Naz Bohannon (14, 13 Rebounds), Kristofer Krause (13/2), Lennart Boner (2).