Mittwoch(t): Phoenix Clan Ain’t Nuthing Ta F’ Wit

Basketball und Rap sowie Hip Hop sind eng mit einander verknüpft. Die meisten Assoziationen bezüglich der besten Sportart der Welt lässt sich auch auf die Beat-lastige Musik übertragen – und umgekehrt. Da passt es, sich anlässlich dieser Kolumne von #WuWednesday inspirieren zu lassen. Vielmehr ist es nur eine gedankliche Anleihe der Entstehungsgeschichte des Wu-Tang Clan, der in den frühen Neunzigern von New York aus für Aufsehen sorgte. Noch ehe das Debütalbum „Enter the Wu-Tang“ auf den Markt kam, stand jedoch ein gemeinschaftlicher Plan, dem sich alle neun Crew-Mitglieder verschrieben. Ausgehend von einer Vision, die der kongeniale RZA vorzeichnete. Es ist überliefert, dass der kreative Kopf des Clan gesagt haben soll: „Give me five years and I Promis that I’ll geht us there.“ Fünf Jahre volle Aufmerksamkeit für das Projekt, fünf Jahre voller Fokus auf die Musik. Fünf investierte Jahre, die bis heute nachhallen. Es ist diese in der Rückbetrachtung kurze Zeitspanne, die so vieles verändert, die das Leben der Neun mit einer neuen Realität konfrontiert hat.

Wozu diese Analogie? Um zu verdeutlichen, was passieren kann, wenn eine Vision angegangen und deren Umsetzung mit dem nötigen Selbstvertrauen gelebt wird.

Yo there’s no place to hide as I step inside the room

Diese Zeile beschreibt perfekt, wie Phoenix anno 2024 wahrgenommen wird. Es gibt wenige ProA-Hallen, wo sich der Gastgeber selbst als klaren Favoriten bezeichnen würde, wenn Hagen zu Besuch ist. Das kommt davon, wenn im Sommer 2021 eine Perspektive ausgerufen und diese verfolgt wird. Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Wenn erste Früchte abfallen. Wenn zwei Playoff-Teilnahmen in Folge dafür sorgen, dass alle Außenstehenden feststellen müssen: Es tut sich was an der Volme.

Es gibt mehrere Säulen, die behutsam und nachhaltig etabliert, aufgebaut, kultiviert werden wollen. Dazu gehört auch ein klares sportliches Profil. Eines, das zur Identität der Stadt passt. Das durch das spielende Personal gelebt und von allen anderen Mannschaften in der Liga gehasst wird. Dies ist in den vergangenen drei Jahren gelungen. Wer zu uns kommt, darf sich während der kompletten Busfahrt damit beschäftigen, wie wenig Bock er auf einen taffen Abend in der lautesten ProA-Halle hat. Wer Phoenix bei sich empfängt, weiß genau, dass diese Truppe selbst bei heftigstem Gegenwind nicht auseinander bricht.

And if you want beef, then bring the ruckus

Der momentane Status Quo wirkt an regnerischen Tagen fast unwirklich, da die Erinnerung an andere Zeiten noch sehr präsent ist. Wenn die Sonne scheint, steht nicht nur Feuervogel Felix das Selbstvertrauen bis Oberkante Unterlippe. Die Realität liegt womöglich irgendwo dazwischen.

Es ist ein schmaler Grat zwischen Demut vor der noch zu gehenden Weg und den auf selbigem befindlichen Hürden sowie der rohen, ungefilterten, Motivation, die vor dem geistigen Auge ganze Berge versetzen kann – oder zumindest einen Standort in die nächsthöhere Liga hievt. Die richtige Balance zu finden ist der Kniff. Ganz klar ist jedoch: Phoenix Clan Ain’t Nuthing Ta F’ Wit!

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Mittwoch(t)

Es gibt so viele Geschichte rund um Phoenix Hagen. Geschichten, die erzählt werden wollen. Die einen etwas anderen Einblick in den Club und die internen (Denk-)Prozesse geben. Aus dem Arbeitstitel „Mittwochs-Meinung“ entwickelte sich der „Statement Wednesday“ oder auch das „Wort zum Mittwoch“, und letztlich der Begriff „Mittwoch(t)“. Es ist der etwas andere Angang an Themen, welche das Phoenix-Office umtreiben.

Mittwocht 16zu9 01