Jetzt aber schnell. Und roh. Und ungefiltert…
23:20 Uhr
Die Wohnungstür geht auf. Mit dreckigen Air Force Ones durch den Flur schleichen, Jacke und Rucksack ablegen. Leise, ganz leise ins Bad, die Schuhe in die Badewanne stellen. Dann ab ins Wohnzimmer. Tasche auspacken, Rechner aufklappen. Ob noch was zu Essen da ist? Auf die Familie ist Verlass. Besonders, wenn die Küche kalt bleibt und ausnahmsweise bestellt wird. Volltreffer: Ein halbes Schnitzel mit Champignon-Rahmsauce und Fritten. Kalt. Egal, zur Not frisst der Teufel Fliegen – vor allem um die Uhrzeit.
Der Kniff ist bloss, die Kolumne noch schnell runter zu tippen, ehe der Donnerstag anbricht. Also los…
23:26 Uhr
Schnell ein letztes Mal die Social Media-Nachrichten gecheckt. Eigentlich Quatsch. Jetzt geht es um den Text. Nicht ablenken lassen. Atmen, Im Moment sein. Achtsamkeit siegt.
Wie beim Fan-Forum im Theater an der Volme (vielen Dank, dass ihr uns im wahrsten Sinne des Wortes die Bühne gegeben habt). Es geht darum, das Hier und Jetzt bewusst anzugehen. Deswegen gibt es von dem Abend auch keine Clips oder Fotos. Die Gespräche, die Menschen vor Ort waren wichtiger als ein kleiner Schnipsel für die Story. Wer da ist, ist da. Und nur da.
23:31 Uhr
Kalte Pommes sind echt fies, aber in Kombination mit der mindestens ebenso kalten Sauce geht’s.
Apropos: Kälte. Im Phoenix Office hat zwei Tage lang die Heizung gestreikt. Wir sind die Eiszeit.
Zurück zum Thema … nicht ablenken lassen.
23:33 Uhr
Von allen bislang stattgefunden Fan-Foren war dieses das vielleicht beste. Trotz einer ellenlangen Liste an Themen, die spontan nochmal um einige Punkte erweitert wurde. Was an dem tollen, ehrlichen, kritischen, augenöffnenden, ungefilterten Input aus dem Publikum lag. Und an Martin (Schmidt) sowie Lennart (Boner), die sehr viele Einblicke gegeben und dabei teilweise die persönliche Schatulle geöffnet haben.
23:37 Uhr
Was das alles mit einer streunenden Katze namens „Maik Zirbes“ zu tun hat? Einen Videobeweis dazu gibt es nicht. Alle, die vor Ort waren, werden es wissen und genüsslich schmunzeln.
23:39 Uhr
Hand aufs Herz: Nürnberg war nichts. Das weiß auch die Mannschaft. Wissen wir alle. Da taten die drei, vier trainingsfreien Tage im Anschluss echt gut. Lennart war in Holland. Abschalten, Kopf frei bekommen, mit den Routinen des Basketball-Alltags brechen. Er hatte das Spiel schon hinter sich geworfen. Sorry, aber darüber musste nochmal gesprochen werden. Immerhin hatte es beinahe einen therapeutischen Effekt, von dem Punkt aus auf die Tatsache zu sprechen zu kommen, dass eine Bilanz von 7-3 objektiv betrachtet verdammt gut ist. Beleg einer neuen Realität, einer gewachsenen Herangehensweise an Dinge, die es so im Phoenix-Kosmos zuvor nicht gab. Es ist die Selbstverständlichkeit, mit der die eigene Erwartungshaltung an sich selbst als Messlatte angelegt wird.
23:46 Uhr
Uff, die Zeit fliegt. Der Text muss auch noch auf die Homepage gebracht werden. Aber es soll noch erwähnt sein, dass…
…wir eine bei Spielen nur auf Ralph Hounnou gerichtete Kamera brauchen. Where my dawgs at?!
…es völlig in Ordnung ist, Verhaltensmuster an den Tag zu legen, die anfangs vielleicht komisch wirken oder sich unnatürlich anfühlen, jetzt aber nicht mehr aus den Spieltags-Routinen wegzudenken sind.
…jetzt schon Nachhaltigkeitsziele verfolgt werden, auch wenn diese erst in der BBL richtig greifen müssen.
…das „Phoenix Playbook“ sowohl auf Spotify als auch bei Apple Podcasts verfügbar ist.
Vor allem aber hat das Fan-Forum einmal mehr bewiesen, was den Hagener Basketball ausmacht. Während dieser knapp drei Stunden hätte jeder der Anwesen irgendetwas anderes machen können. Sich nach einem langen Arbeitstag auf dem Sofa ausruhen. Ins Kino gehen. Mit der Familie bei kalter Küche ein bestelltes, dafür heißes Schnitzel und knusprige Fritten essen.
Bei Phoenix geht es um mehr. Um eine gemeinsame Reise, an der alle teilnehmen und den Weg mitgehalten können. Die auf, aber vor allem die vor der Bühne.
23:55 Uhr
Feierabend. Oder doch noch Social Media? Ne, heute nicht mehr…
Mittwoch(t)
Es gibt so viele Geschichte rund um Phoenix Hagen. Geschichten, die erzählt werden wollen. Die einen etwas anderen Einblick in den Club und die internen (Denk-)Prozesse geben. Aus dem Arbeitstitel „Mittwochs-Meinung“ entwickelte sich der „Statement Wednesday“ oder auch das „Wort zum Mittwoch“, und letztlich der Begriff „Mittwoch(t)“. Es ist der etwas andere Angang an Themen, welche das Phoenix-Office umtreiben.