Nur vier Tage nach dem umkämpften 79:71-Erfolg über Karlsruhe wurde Phoenix einem weiteren defensiven Stresstest unterzogen. Gegen starke Gäste aus Nürnberg taten Lennart Boner und Co. sich in der ersten Hälfte enorm schwer, so dass es mit einem 32:37-Rückstand in die Kabine ging. Nach dem Seitenwechsel präsentierten die „Feuervögel“ sich in der Verteidigung merklich galliger entrissen den Falken das Momentum – was sich in nur acht gegnerischen Punkten im dritten Viertel niederschlug (48:45, 30. Minute). Auf der Zielgeraden führte ein abermals aufkeimender Siler Schneider die Hausherren auf die Siegerstraße, wobei der Guard bei gefühlt jedem Phoenix-Play seine Finger im Spiel hatte.
Chris Harris (Headcoach Phoenix Hagen):
„Aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit haben wir uns heute nochmals mehr auf uns konzentrieren wollen. In der ersten Hälfte haben wir viel zu wenig von dem umgesetzt, was uns stark macht. Umso beeindruckender fand ich, wie die Jungs in der zweiten Halbzeit die Energie gefunden haben, um die Intensität nach oben zu schrauben und über die Verteidigung Kontrolle über das Geschehen zu erlangen. Nürnberg hat es uns wahnsinnig schwer gemacht, so dass wir am Ende wirklich nur über Einsatz und Willen zum Erfolg kommen konnten.“
Virgil Matthews (Headcoach Nürnberg Falcons BC):
„Hagen ist eine schwer zu spielende Mannschaft, wobei die Kulisse in der Ischeland ihren Teil dazu beiträgt. Wir haben nach der Pause nicht den richtigen Weg gefunden, um der intensiven Phoenix-Defense etwas entgegensetzen zu können. Aus diesem Spiel können und müssen wir lernen – die Spieler und auch ich als Trainer.“
Was ins Auge sprang
🔥 Coach Harris startete mit einer Fünf um Dennis Nawrocki, Bjarne Kraushaar, Brock Mackenzie, Naz Bohannon und Lennart Boner in die Begegnung.
🔥 Die Partie stellte das 604. Bundesliga-Pflichtspiel der Vereinsgeschichte dar.
🔥 Erstmals im Phoenix-Dress auf der Bank saß Jamel McAllister. Der Forward von Kooperationspartner SV Haspe 70 kam allerdings nicht zum Einsatz.
🔥 Marvin Omuvwie setzte ob einer Schambeinentzündung weiterhin aus.
🔥 3.013 Zuschauer sahen das erste Heimspiel des Jahres 2024 in der Ischelandhalle.
Fünf Schritte durch den Zahlenwald
📊 Die 67 zugelassenen Punkte sind der niedrigste gegnerische Wert der laufenden Saison.
📊 Die 77 erzielten Zähler sind der zweitniedrigste eigene Wert der laufenden Saison.
📊 Siler Schneider stellte mit neun Assists eine neue persönliche Bestmarke auf.
📊 Die Hagener Verteidigung hielt Nürnberg in der zweiten Hälfte bei einer Trefferquote von 35,5 Prozent aus dem Feld (11/31).
📊 Phoenix forcierten insgesamt 20 gegnerische Ballverluste, von denen deren zehn in Form eines direkten Ballgewinns die eigenen Offensive befeuerte.
Fast 19 Jahre alter Rekord gebrochen
Als die Partie zwischen Phoenix und den Falcons begann, war Derrick Taylor noch der älteste jemals in der Bundesliga eingesetzte Spieler. Am 23.06.2005 feierte „Daddy Cool“ (damals 41 Jahre, sieben Monate und drei Tage jung) mit Bamberg durch ein 68:64 im fünften Spiel der Finalserie gegen Frankfurt die Deutsche Meisterschaft – und hing anschließend endgültig die Sneakers an den Nagel.
Während die Partie in Hagen nach der Pause an Fahrt aufnahm, betrag unterdessen in Crailsheim ein gewisser Tremmel Darden für die Merlins gegen Weißenfels das Parkett – im zarten Alter von 42 Jahren und 20 Tagen.
Phoenix Hagen – Nürnberg Falcons BC 77:67 (14:12 | 18:25 | 16:8 | 29:22)
Phoenix Hagen:
Iloanya (dnp), Nawrocki (8/2 Dreier), Schneider (16, 9 Assists), Kraushaar (11/1), McCall (2), Mackenzie (16/2), Uhlemann (2), Bohannon (13), Krause (2), Boner (7, 8 Rebounds)
Nürnberg Falcons BC:
Köpple (14/2), Alexander (4), Feneberg (9/1), Fofana (0), Gaines (12/2), Doreth (4), Gille (dnp), Wolf (15/1), Sanders (0), Okafor (6), Meredith (3/1)
Hoop For Hope: 1.390,- Euro im Sparschwein
Für jeden in der Saison 2023/2024 erzielten Phoenix-Punkt wirft die Sparkasse an Volme und Ruhr einen Euro in einen großen Spendentopf, welcher am Ende der Spielzeit an die Basketballer von Unified Basketball Hagen ausgeschüttet wird.
Nach 16 Spieltagen befinden sich aktuell insgesamt 1.390,- Euro im Sparschwein.
So geht’s weiter…
Zum Abschluss der Hinrunde tritt Phoenix zunächst auswärts in Dresden an (13.01.2024), ehe es in der Ischelandhalle zur heiß ersehnten Revanche im NRW-Derby gegen Bochum kommt.
🗓 Sonntag, 21.01.2024
⏰ 17:00 Uhr
🏀Phoenix Hagen vs. VfL SparkassenStars Bochum
Tickets sind online, im Phoenix-Fanstore (Mittelstr. 4) sowie bei Thalia Hagen (Elberfelderstr. 31) erhältlich.