Der Kapitän geht von Bord

Dominik Spohr verlässt Phoenix Hagen auf eigenen Wunsch / Spohr: „Glücklich, in Hagen etwas bewegt und gleichzeitig zurückgegeben zu haben“ / Schmidt: „Einen großen Stein ins Fundament gelegt, auf dem Phoenix heute stabil fußt“

Noch bis Sommer 2022 stand Dominik Spohr als Leistungsträger und Identifikationsfigur für Phoenix Hagen auf dem Parkett. Im Nachgang folgte der Wechsel in die Position als Leiter Vertrieb & Marketing, welche er – Lackschuh statt Sneakers – mit spielerischer Leichtigkeit und gewohntem Ehrgeiz ausfüllte. Was blieb, waren die Einsätze abseits geregelter Arbeitszeiten sowie rund um die Spieltage am Wochenende. Ein beruflicher Alltag, der im Kontrast zum Dasein als zweifacher Familienvater steht. Nach insgesamt zwei Jahrzehnten im und um Basketball herum sucht Spohr zukünftig nach einer neuen Herausforderung, seine Nachfolge bei Phoenix wird er bis zu seinem noch nicht terminierten Ausscheiden gewohnt engagiert begleiten. 

Dominik Spohr (Leiter Vertrieb & Marketing Phoenix Hagen): 

„Phoenix war und ist ein großer Teil meines Lebens. Ich kann mich glücklich schätzen, nach dem Ende meiner sportlichen Laufbahn direkt einen Anschluss im Club gefunden zu haben, um in Hagen weiter etwas bewegen und gleichzeitig zurückgeben zu können. Mein Aufgabenfeld mag sich in den letzten zwei Jahren verändert haben, die Sportbranche und die damit einhergehenden Arbeitszeiten sowie Gepflogenheiten jedoch nicht. Mit dieser gereiften Erkenntnis im Hinterkopf suche ich nach einer beruflichen Veränderung, ehe eine Situation entsteht, unter der wahlweise der Club oder mein Privatleben dauerhaft leidet – beides ist für mich keine Option.“
  
Martin Schmidt (Geschäftsführer Phoenix Hagen): 

„Die Art und Weise, wie Dominik vor zwei Jahren den Wechsel vom Feld ins Backoffice vollzogen hat, ist beeindruckend. Er hat sich Aufgaben und Arbeitsabläufe angeeignet, den Bereich Vertrieb und Marketing auf ein neues Level gehoben und damit einen großen Stein ins Fundament gelegt, auf dem Phoenix heute stabil fußt. Durch sein Engagement haben wir hinsichtlich der „Perspektive 2025“ große Schritte in die richtige Richtung gemacht. Wer auch immer seine Nachfolge antritt, findet große Fußstapfen, aber auch ein lebendiges und professionell gepflegtes Partnership System vor.“

Ein lächelnder Mann in blauem Anzug und weißem Hemd vor grauem Hintergrund.


Aus der Phoenix-Jugend erwachsen gehörte Dominik Spohr zu jener Generation, welche die Premierensaison 2006/2007 in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) bestritt. Der Forward gehörte gemeinsam mit Per Günther und Ziyed Chennoufi zu den Leistungsträgern der Juniors, die sensationell das Finale um die U19-Krone erreichten. Auch im Profikader gehörte er alsbald zu den tragenden Säulen und gehörte jener Truppe an, welche 2009 den vielumjubelten Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Zur Saison 2012/2013 schloss er sich den GIESSEN 46ers an, ehe er daraufhin für vier Jahre das Trikot der BG Göttingen überstreifte. Im Nachgang an den Hagener Zwangsabstieg kehrte Spohr anno 2017 in seine Heimat zurück, wo er weitere fünf Spielzeiten als absoluter Musterprofi auf und abseits des Feldes voranging. In seiner letzten aktiven Saison (2021/2022) legte der 1,98 Meter-Mann durchschnittlich 11,3 Punkte bei einer Dreierquote von 44,5 Prozent auf – womit er eindrucksvoll seinen Status als gefürchteter Scharfschütze unterstrich.