Mittwoch(t): Wir lieben unser (Hagener) Land

Die Weihnachtszeit ist vorbei. Der Jahreswechsel gefühlt längst passé. Der Blick geht nach vorn. Inspiriert von dem und angetrieben durch das, was unlängst geschehen ist. Immerhin waren während der jüngste Heimspiele gegen Münster (18.12.) und Gießen (05.01.) zwei prominente Söhne unserer Stadt zu Besuch in der Heimat. Und sie werden dabei nicht müde, genau das zu betonen. Thomas Pletzinger und Matthias Killing stehen zu der Volmestadt und sind nimmermüde Botschafter dafür, sich am Schönen der Region zu orientieren. Nicht, um die grauen Seiten der Stadt klein zu reden, sondern um das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass es mehr gibt als vermeintliche Problemviertel oder den Bahnhofsvorplatz.

Geh mal nach Dahl, den Drei-Türme-Weg entlang, zur Talsperre nach Haspe, zu den Elbershallen, oder wieder ins Theater … oder zum Phoenix-Heimspiel, um dem Alltag zu entfliehen.

Da siehst du Jungs, die das gelb-blaue Herz am rechten Fleck haben. Die sich einer Vision folgend den Allerwertesten aufreißen. Die in der Defense bellen, in der Offense nach- und füreinander schauen, sich gegenseitig vom Boden aufhelfen, den Dunk oder Dreier des jeweils Anderen feiern.

Keiner von ihnen wurde in Hagen geboren. Und doch gehören sie genau hierher. Sind hier zuhause – auf und abseits des Parketts. Bekommt genau die Liebe, die sie sich erarbeiten. Und die sie verdient haben.

Was niemand verdient hat, ist beschimpft und verhöhnt zur werden. Ein flotter Spruch … das kann passieren. Und natürlich will niemand gegen einen basketballerisch ausgewanderten Niklas Geske, Marco Hollersbacher, Jonas Grof oder Jasper Günther verlieren. Aber das sind immer noch Hagener Jungs, die unseren Respekt verdient haben. Und wollwollenden Applaus, da auch sie letztlich Botschafter dieser Stadt. Das gilt es sich immer und immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Von Matze Kessen mit dem wallenden Haar, der mit Heidelberg gerade die Beletage aufmischt, fangen wir gar nicht erst an.

Der Grad zwischen Anerkennung dessen, was ein Spieler für den Basketball getan hat und dem, wofür er jetzt steht – lies: wo er zuhause ist – kann durchaus schmal sein. Gleichzeitig ist es doch nur gut, sich gedanklich genau damit zu beschäftigen. Morgens an der Kaffeemaschine darüber zu diskutieren, ob Robin Benzing ein Guter … oder eben ein Gegner im mittelhessischen Trikot ist. Es kann durchaus sein, dass der Forward sich auf der Abschiedstournee seiner aktiven Karriere befindet. Kann er immer noch zocken und hat es mit deinem ganz dicken Dreier im letzten Viertel gegen Hagen bewiesen, nachdem er zuvor kaum zu sehen war? Hat er anschließend einen wichtigen Freiwurf liegen lassen? Zweimal Ja. Bei alledem hat er 165 Auftritte mit dem Adler auf der Brust hingelegt, hat Sommer für Sommer für den DBB den Arsch hingehalten, als andere lieber in der Sonne lagen. Ist (immer noch) mit seiner Spielweise die fleischgewordene Fortsetzung des großen Blonden und gleichzeitig selbst Vorbild für die nächste Generation. Das gilt es zu honorieren, und ihn in der „Ische“ nochmals auflaufen sehen zu dürfen alles andere als selbstverständlich.

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Mittwoch(t)

Es gibt so viele Geschichte rund um Phoenix Hagen. Geschichten, die erzählt werden wollen. Die einen etwas anderen Einblick in den Club und die internen (Denk-)Prozesse geben. Aus dem Arbeitstitel „Mittwochs-Meinung“ entwickelte sich der „Statement Wednesday“ oder auch das „Wort zum Mittwoch“, und letztlich der Begriff „Mittwoch(t)“. Es ist der etwas andere Angang an Themen, welche das Phoenix-Office umtreiben.

Mittwocht 16zu9 01