Schmidt & Harris über die Meilenstein-Saison von Phoenix!

Eine Saison voller Meilensteine hat Phoenix Hagen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA aufs Parkett gezaubert. Es gab mehr Höhen als Tiefen. Und mehr Erfolge als Rückschläge. Und genau deshalb wird die Spielzeit 2023/24 in die Geschichtsbücher der Feuervögel eingehen – als eine der erfolgreichsten in der 20-jährigen Vereinsgeschichte. Zum Abschluss dieser besonderen Serie blicken Geschäftsführer Martin Schmidt und Headcoach Chris Harris im Interview zurück  – und auf den Status quo.

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Das Aus im Halbfinale in Karlsruhe liegt wenige Tage zurück, wie geht es euch heute damit?
Schmidt: Wir haben eine unglaublich geile Saison gespielt. Ja, das Ausscheiden tat kurz weh, aber am Ende können wir einfach unglaublich stolz auf das sein, was wir in dieser Saison erreicht haben.
Harris: Es war eine bombastische Saison, in der wir alle Erwartungen übertroffen haben. Ich muss wirklich gekniffen werden, weil es sich gerade noch ein wenig surreal anfühlt, was wir erreicht und erlebt haben.

Was würdet ihr sagen, war die Phoenix-DNA in der vergangenen Spielzeit?
Schmidt: Dass das Team, egal zu welchem Zeitpunkt, vor und hinter den Kulissen zusammengestanden hat.
Harris: Ich habe selten eine Mannschaft mit soviel Charakter erlebt. Immer, wenn die Jungs am Boden lagen, sind sie wieder aufgestanden. Die Mentalität, mit der mein Team in jedes einzelne Spiel gegangen ist, davor kann man nur den Hut ziehen. 

Meilensteine haben wir bereits mehrfach besprochen. Aber lasst uns sie nochmal zusammenfassen…
Schmidt: Wir sind mit 24 Hauptrundensiegen zum ersten Mal überhaupt zum zweiten Mal in Folge in die Playoffs eingezogen. Wir haben unseren ersten Playoffsieg seit 2013 gefeiert, haben zum ersten Mal eine Playoffserie gewonnen und sind ins Halbfinale eingezogen. Und on Top haben wir uns für den BBL-Pokal qualifiziert. Ich finde, dass das ein mehr als überzeugender Rahmen für eine außergewöhnliche Saison ist.

Trotz aller Erfolge: es gab auch Gegenwind. Beispielsweise bei der Diskussion rund um die nicht eingereichten BBL-Lizenz-Unterlagen.
Schmidt: Das stimmt natürlich. Aber ich würde die Entscheidung jederzeit wieder so treffen. Alles andere wäre unseriös und gelogen gewesen. Ich habe es in der Diskussion mehr als einmal gesagt: Wenn wir hochgehen, dann gesund und solide aufgestellt. Wir gehen nicht nach oben, nur damit wir im Jahr darauf direkt wieder absteigen. Die Basis muss stimmen. Und daran arbeiten wir.
Harris: Natürlich war die Info zu diesem Zeitpunkt ein kleiner Downer. Doch auch da hat sich der Charakter der Mannschaft gezeigt. Statt aufzuhören zu spielen, hat sie nochmal ein bisschen mehr Intensität in die Spiele gepackt. 

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Die Saison ist noch nicht zu Ende. Die Finalspiele zwischen Frankfurt und Karlsruhe stehen noch aus. Wie geht’s bei Phoenix jetzt weiter?
Schmidt: Im Sommer wartet eigentlich ein Großteil der Arbeit auf uns. Es gibt Gespräche auf allen Ebenen. Mit Spielern, mit Sponsoren, Partnern. Wir blicken zurück auf die alte Spielzeit und schauen, welche Learnings wir aus ihr ziehen, wo wir uns verbessern können. Wir setzen jetzt alle Hebel in Bewegung, damit auch die kommende Saison einen historischen Anstrich erhalten kann.
Harris: Mit Timbo, Bjarne, Dennis und Marvin haben wir den Großteil unseres deutschen Gerüstes schon fest mit an Bord. Die Gespräche dauern an. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch in der kommenden Saison ein starkes Team präsentieren werden können.

Zum Abschluss: Der Support der Fans, wie habt ihr diesen über die Saison hinweg erlebt?
Schmidt: Was hier in der Basketballstadt Hagen passiert, ist nicht normal! Die Unterstützung von den Rängen sorgt bei jedem Spiel für Gänsehautmomente. Und das völlig ergebnisunabhängig. Selbst nach Niederlagen singt der gesamte Heuboden noch eine halbe Stunde nach der Partie und baut die Jungs auf – oder pushed sie zusätzlich.
Harris: Man kann sich vor diesen Fans nur verneigen und demütig Danke sagen. Es ist nicht selbstverständlich, dass so viele Fans auch auswärts mitfahren. Das ist natürlich auch ein Ansporn, immer Vollgas zu geben. Und das werden wir auch weiterhin tun. Für die Fans – und mit ihnen an unserer Seite.