Vor 3006 Zuschauern in der Ischehölle setzt sich Phoenix Hagen am 33. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA mit 79:69 (16:24, 26:13, 14:22, 23:10) gegen Medipolis SC Jena durch. Durch den hart erkämpften Heimerfolg klettert das Team von Coach Chris Harris auf Rang vier der Tabelle und hat es jetzt gegen den BBC Bayreuth in eigener Hand, das Heimrecht für die erste Playoff-Runde endgültig klarzumachen.
Die ersten Punkte der Partie durch Blake Francis konterte Lennart Boner mit einem Dreier aus der Ecke. Der erste Ausgleich. Danach lief jedoch nicht allzu viel zusammen für die Hausherren. Nach einem spektakulären Dunking von Rasheed Moore übernahmen die Gäste aus Jena die Kontrolle, zogen auf 13:5 (4.) davon. Jamel McAllister und Kapitän Dennis Nawrocki brachten Hagen wieder in Schlagdistanz (14:17), konnten aber nicht verhindern, dass sich Jena im Schlussspurt erneut mit acht Punkten absetzen konnte.
Mit einem bärenstarken zweiten Viertel drehten die Hagener die Partie. Nach einer überragenden Verteidigungssequenz glich Siler Schneider 29:29 (15.) aus. Einen Block von McAllister und einen Fastbreak-Dreier von Nawrocki später gingen die Gastgeber erstmals in Führung (32:29, 15.). Und die Ischelandhalle tobte bis zur Halbzeitsirene.
Nach dem Seitenwechsel schwappte das Momentum wieder auf Jenaer Seite. Auch wenn die spektakulärste Szene des dritten Viertels aufs Konto der Hagener ging. Nach einem verpassten Korbleger von Devonte McCall, hämmerte Lennart Boner den Ball per Putbackdunk in den Korb. Mit drei Punkten Rückstand gingen die Hagener ins letzte Viertel der Partie. Und brannten in den finalen zehn Minuten ein Feuerwerk an Intensität und Kampfgeist ab.
Kein Ball wurde verloren gegeben, die Defense stand. Und die Fans peitschten ihr Team nach vorne. Jede gelungene Aktion, jeder Funke Einsatz war ein bisschen mehr Öl ins Feuer auf den Tribünen. Und so drehten die Feuervögel die Partie erneut. Doch Jena blieb ihnen auf den Fersen. Mit drei verwandelten Freiwürfen brachte Devonte McCall Hagen mit 72:69 in Führung (38.). Beeindruckend: Hagen ließ nach der letzten Jenaer Führung (69:67, 36.) in den finalen 4:49 Minuten keine Punkte der Gäste mehr zu. Und beendete die Partie mit einem 12:0-Lauf. Schneider machte mit einem Jumper den Deckel drauf, ehe Bjarne Kraushaar und Boner in den Schlusssekunden noch fünf Zähler nachlegten.
Am kommenden Samstag haben die Hagener gegen Bayreuth nun die Möglichkeit, mit einem Sieg endgültig das Heimrecht für die erste Playoff-Runde klar.
Was ins Auge sprang
🔥 Die Atmosphäre in der Ischelandhalle
🔥 Die Energie und die Intensität der Hagener
🔥 Das Nachsetzen am offensiven Brett
Zahlen bitte
📊 Phoenix warf 24 Mal häufiger auf den Korb (31/77, 40 Prozent)
📊 Jena leistete sich insgesamt 20 Ballverluste
📊 Acht von 19 Hagener Assists gehen auf das Konto von Bjarne Kraushaar
Phoenix Hagen – Medipolis SC Jena 79:69 (16:24 | 26:13 | 14:22 | 23:10)
Phoenix: Dennis Nawrocki (7/1 Dreier), Siler Schneider (18/1, 6 Rebounds), Bjarne Kraushaar (9/1, 8 Assists), Nino Vrencken (DNP), Devonte McCall (7), Jamel McAllister (10/2), Vincent Neugebauer (DNP), Tim Uhlemann (6/2), Naz Bohannon (12/1, 9 Rebounds), Kristofer Krause, Lennart Boner (8/2).
Jena: Blake Francis (19/5), Raphael Falkenthal (2), Robin Lodders, Amir Hinton (10), Rafael Alberton Rodrigues, Rasheed Moore (9), Joshiko Saibou (6), Stephan Haukohl (5/1), Alex Herrera (8), Vuk Radojicic (10/2).
Fotos: Jörg Laube